Unsere Partnergemeinde Königshain

Unsere Partnergemeinde Königshain

Seit 1958 besteht die Partnerschaft zwischen den evangelischen Kirchengemeinden Idafehn und Königshain/Oberlausitz (vgl. auch die Bilder im Menu "Galerie", "Partnergemeinde Königshain seit 1958"). Sie hat ihren Ursprung in der Zeit deutschen Teilung, ist aber auch nach der Wiedervereinigung bis heute lebendig geblieben. Alle zwei Jahre besuchen sich größere Gruppen von Gemeindegliedern beider Gemeinden gegenseitig. Dann nutzen sie die Zeit zu geistlicher und geselliger Gemeinschaft sowie zu Ausflügen in die jeweils nähere Umgebung in Ostfriesland bzw. der niederschlesischen Oberlausitz.

Der Ort Königshain wurde erstmals im
Jahr 1298 urkundlich erwähnt.


Die Gemahlin eines böhmischen Königs soll sich hier in den Wäldern ein Jagdquartier eingerichtet haben
(daher stammt wahrscheinlich auch der Name).
Während der Hussitenkriege wurde Königshain im Jahr 1429 zerstört.

Erhalten blieb ein Steinbau, der Steinstock, der als der älteste Profanbau der Oberlausitz gilt, das Mauerwerk stammt aus dem 13. oder 14. Jahrhundert.
Der Wohnturm war im Mittelalter mit einem Wassergraben umgeben und diente als Rittersitz.
Auf dem steinernen Sockelgeschoss befand sich vermutlich ein Obergeschoss aus Holz oder Fachwerk, wie häufig bei Weiherhäusern.

Im Jahr 1504 erwarb der reiche Görlitzer Kaufmann Hans Frenzel das Rittergut Königshain.[2]
Sein Sohn Joachim Frenzel von Königshain errichtete darauf ein Wasserschloss im Renaissancestil.
Dieses wurde im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt. 1660 ging es in den Besitz des Breslauer Kaufmanns Ernst Moritz von Schachmann über,
in dessen Familie es verblieb.

Er ließ den Renaissancebau, der 1668 durch Blitzschlag abgebrannt war, wieder aufbauen;
die Eingangsseite des eingeschossigen Rechteckbaues wird von zwei quadratischen Turmvorbauten flankiert.
Im nordöstlichen Hauptraum ist eine farbig gefasste Holzbalkendecke erhalten.

Der bekannteste Vertreter derer von Schachmann, der Numismatiker und Naturforscher Carl Adolph Gottlob von Schachmann,
baute 1764–66 in der Nähe des alten Schlosses ein Barockschloss im schlichten französischen Stil,
vermutlich von Baumeistern des Dresdner Rokoko.
Zwei Seitenflügel umfassen einen breiten Ehrenhof, die seitlichen Pavillons besitzen geschweifte Walmdächer. Davor bilden quergestellte Kopfbauten das Entree.
Auf der Parkseite tritt der Mittelrisalit dreiseitig hervor. Der Gartensaal im Erdgeschoss hat eine Stuckdecke mit Rocaille-Motiven,
der ovale Festsaal im Obergeschoss verfügt über eine klassizistische Ausmalung.

Nach seinem und seiner Gattin Tod ging der Besitz an seinen Neffen Carl Heinrich Ludwig von Heynitz.
Die Familie Heynitz besaß das Gut bis zu ihrer Vertreibung 1945.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde im Schloss Königshain ein Hauptverbandplatz eingerichtet.
Daran erinnern noch heute zwei Friedhöfe im Park.
Zu DDR-Zeiten waren Schloss und Gut Königshain Zentrum eines landwirtschaftlichen Betriebes.

Ein wesentlicher Erwerbszweig in Königshain war seit dem 18. Jahrhundert die Arbeit in den Granitsteinbrüchen der Königshainer Berge.
Der Abtransport der Steine wurde mit dem Bahnanschluss durch die Görlitzer Kreisbahn von Görlitz nach
Weißenberg im Jahr 1905 wesentlich verbessert. Der letzte der Steinbrüche schloss 1975

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